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Mittwoch, 21. Dezember 2011

Der Weihnachtsmann- ein Geschenk von Coca-Cola?

Ein kräftiger Windstoß läßt die dicke Schneedecke von den Tannen fallen und die Kufen eines gewaltigen Schlittens streifen die Tannenspitzen. Der Schlitten saust durch die sternenklare Nacht, gezogen von fliegenden Rentieren, deren Zügel in den Händen eines korpulenten alten Mannes liegen.
Er trägt einen dicken roten Mantel mit weißem Pelzbesatz und eine ebenso rote Mütze. Hinter ihm liegt ein riesiger Sack mit vielen verpackten Geschenken, die nur darauf warten, von erwartungsfreudigen Kindern geöffnet zu werden.

Nico Piechulek" / http://www.jugendfotos.d e/,
CC-Lizenz(by-nc-nd)

Nun denken sicherlich die meisten, es handle sich hierbei um einen Kinderfilm, ein Märchen oder eine Geschichte, die unter dem geschmücktem Tannenbaum erzählt wird. Doch auch in den Coca-Cola-Werbungen tritt der Weihnachtsmann auf. Ist die Cola also ein Geschenk vom Weihanchtsmann, oder vielmehr der Weihnachtsmann ein Geschenk des Coca-Cola-Konzerns?

Der Vorgänger des alten, dicken Mannes in Rot ist der Nikolaus. Im Mittelalter galt der heilige Bischof Nikolaus als Gabenbringer zu Weihnachten. Er soll armen Familien aus der Stadt Myra geholfen haben, in dem er ihnen Geschenke brachte , die er zum Fenster hinein warf. Einer Legende nach hat er einem Vater Geld gegeben, damit er seine drei Töchter verheiraten konnte und sie so vor der Prostitution bewahrte. Braven und fleißigen Kindern brachte er immer am sechsten Dezember Äpfel und Nüsse.

Daraus entwickelte sich der noch heute bekannte Brauch, am Nikolausabend Strümpfe oder Stiefel vor die Tür zu stellen, damit sie vom St. Nikolaus mit Leckerein befüllt werden können.

Sein bekanntester Begleiter war dabei Knecht Ruprecht, der ungezogene und faule Kinder bestrafte, in dem er sie mit einer Rute schlug und auch einmal ein Kind in den mitgeführten Sack steckte. Er entstammt ursprünglich der germanischen Sagenwelt - ein Verwandter von Kobolden.
Doch wie wurde aus einem heiligem Bischof ein alter, dicker Mann im rotem Mantel?

Thomas Nash, der 1840 in der Pfalz geboren wurde, wanderte im Alter von sechs Jahren zusammen mit seiner Mutter in die USA aus, wo er anfing Weihnachtsmänner zu malen. Als junger Mann wurden seine Zeichnungen, die an "Väterchen Frost" angelehnt waren, so populär, dass er diese Tätigkeit zu seiner Hauptbeschäftigung machte. Zu diesem Zeitpunkt war die Person zwar schon ein großer alter Mann mit buschigem weißem Bart und einem kräftigem Körpervolumen, welches nicht allein durch die Dicke des Mantels entstand. Die Farben seines Mantels variierten jedoch zwischen Blau, Braun, Rot und Gold.

Mats Martinsohn" / http://www.jugendfotos.d e,
 CC-Lizenz(by-nc)
Erst der Coca-Cola-Konzern färbte in den 1930er Jahren den Mantel rot und versah ihn mit einem weißenPelzbesatz, angelehnt an die Farben des Unternehmens, um den Weihnachtsmann für seine Werbesendung zu nutzen. Da die Coke in fast allen Ländern der Welt zu kaufen ist, wurde auch der Weihnachtsmann, wie wir ihn kennen, auf der ganzen Welt berühmt.

Doch eigentlich ist es auch egal, ob der Weihnachtsmann dick oder dünn, rot oder blau, heilig oder von Coca-Cola ist. Was wirklich zählt ist das Ideal, dass diese fiktive Figur representiert. Der Aufruf zu Frieden, Gemeinschaft und Liebe an Weihnachten!

Amina Edzards

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