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Donnerstag, 1. Dezember 2011

Louisas zynische Weihnacht

Ich hab mir das Ziel gesetzt böse, zynische Sachen über Weihnachten zu schreiben. Stoff dafür zu finden ist gar nicht so schwer, Weihnachten ist einfach nur Heuchelei, von vorne bis hinten. Alleine die Geschenkaktion. Natürlich freut sich jeder, wenn er Geschenke bekommt.
Aber wie viel sind Geschenke denn wert wenn man sie nur bekommt, weil es quasi festgelegt ist?
Freut man sich nicht eigentlich viel mehr wenn man einfach so ein Geschenk bekommt, weil eine Person einen mag?
Außerdem ist es reinste Geldverschwendung. Man mischt sich unter tausende von Menschen und die Laune sinkt und sinkt immer weiter, genau wie das Geld im Portemonnaie immer weniger wird. Die einzigen die an Weihnachten wirklich verdienen sind die Hersteller von den Produkten, die zu Weihnachten massenweise verkauft werden. Und im Endeffekt gibt man doppelt so viel Geld aus wie die Geschenke wert sind, die man bekommt.

Natürlich, es geht ja nur um die Geste.

Wieso schenken sich dann nicht alle gegenseitig ihre kostbare Zeit zu Weihnachten, von der man bekanntlich gerade in der Weihnachtszeit viel zu wenig hat? Das wäre es doch. Man geht einfach zu den Personen, die einem das letzte Jahr zu Weihnachten alte, gebrauchte Sachen geschenkt haben hin, weil sie damit Geld sparen und trotzdem ein Geschenk haben, gegen das ja grundsätzlich nichts einzuwenden ist und eröffnet ihnen, dass man ihnen dieses Jahr zu Weihnachten seine Zeit schenken möchte, weil die ja momentan Mangelware ist.

Auch die weihnachtlichen Familientreffen sind oft hart an der Grenze. Familienstreitigkeiten werden einfach mit einem gezwungenen Lächeln und scheinbar entspannten Gesprächen überspielt und sobald Weihnachten vorbei ist können sich alle gegenseitig wieder beruhigt hassen. Weihnachten, der Tag der Nächstenliebe, ist ja endlich vorbei. Natürlich macht es wahnsinnig viel Spaß zusammen den Weihnachtsbaum zu schmücken – unter dem dann später die Geschenke liegen, um die es eigentlich geht.

Bestimmt gibt es auch Familien bei denen Weihnachten wirklich ein Tag der Nächstenliebe ist.

Die können sich dann gerne bei mir melden. Ich freue mich dann für die und das Thema Nächstenliebe ist für mich abgehakt, dann kann ich völlig ohne schlechtes Gewissen meine Zeit verschenken. Eine Sanduhr mit einer Schleife drum sieht bestimmt ziemlich ansprechend aus...

Louisa Esch

4 Kommentare:

  1. Du scheinst Weihnachten wirklich nicht zu mögen..

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  2. Was wäre diese kalte, dunkle Jahreszeit ohne die Lichter, die nicht nur die Umgebung sondern auch das Herz erleuchten? Wie würde man nervige Erkältungen aushalten, ohne sich über diese wundersam-festliche Zeit erfreuen zu können?
    Natürlich könnte man sich über den viel zu hohen Stromverbrauch der Beleuchtungen beschweren oder über die schrecklichen Weihnachtslieder, die in Endlosschleife überall dudeln, wo man nur hingeht, und natürlich könnte man sich auch über die Hast um die Geschenke und das liebe Geld, das man dabei ausgeben muss, aufregen!
    ABER diesen Stress muss man sich doch nicht machen! Man besorgt eben kleine Geschenke oder spricht mit seinen Liebsten ab, dass es doch viel schöner ist, sich nichts zu schenken - außer vielleicht gemeinsame Zeit fürs Keksebacken. Und den Liedern muss man sich ja nicht aussetzen. Da sucht man sich eben seine Lieblingsweihnachtslieder aus - oder eben keine! Und man schenkt den Menschen, die sich in der Stadt mit dem Besorgen von Geschenken abmühen und schlechte Laune verbreiten, einfach ein Lächeln, um sie aufzumuntern. - Denn im Grunde ist es doch nicht das Geschenk, das glücklich macht. Es ist die Freude, anderen Freude zu bereiten; und das funktioniert meist schon mit einem Lächeln.
    Ich für meinen Teil bekomme bei diesem düsteren, kalten Wetter richtig Lust auf Weihnachten, auf nettes Zusammensitzen, auf einen Tag lang nichts tun außer mich wohl zu fühlen,...
    Und bis es soweit ist, erfreue ich mich an kitschigen, schrecklich hässlichen Weihnachtsdekorationen in Kaufhäusern, wunderschön beleuchteten Bäumen, dem Geruch von gebrannten Mandeln und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt - und lasse mich einfach nicht in irgendwelchen Weihnachtsstress versetzen.
    In diesem Sinne wünsche ich allein Frohe Weihnachten! Verschenkt euer Lächeln - an alle, die ihr kennt, und an alle, die ihr nicht kennt! Das macht glücklich - probiert es einfach aus!
    Liebe Grüße vom größten Weihnachtsmarkt Norddeutschlands!

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