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Donnerstag, 1. September 2011

Ramadan - Und wieder ein Jahr um!

Die vierte Glaubenspflicht der Muslime ist das Fasten im Monat Ramadan.

Ramadan ist der Name des 9. Monats im Islamischen Kalender. Es ist der einzige Monat, der im Qur'an (das heilige Buch der Muslime) namentlich erwähnt ist. In diesem Monat fastet der Muslim 26 Tage, um Allahs (das arabische Wort für Gott) Segen zu erlangen. Dieses Jahr begann der Ramadan am 1. August.
„Hosgeldin ya sehri Ramazan“ („Herzlich Willkommen, 
oh gesegneter  Ramadan“)

Fasten bedeutet, dass man von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nichts zu sich nimmt, weder etwas zu trinken noch zu essen. Indem man dies tut, bezeugt man, dass Allahs Gesetze Vorrang vor unseren menschlichen Trieben haben. Am Abend wird das Fasten mit einer Dattel (wie es einst der Prophet der Muslime Muhammed sav. tat) gebrochen und mit der Familie und den Freunden gegessen.

Dies - der Gehorsam Allah gegenüber, indem man eine von ihm auferlegte Pflicht erfüllt - ist der eigentliche Zweck des Fastens. Daneben hat das Fasten einen vielfältigen Nutzen: unter anderem lehrt es Selbstbeherrschung, befreit aus der Abhängigkeit von der Macht der Gewohnheit und lässt den Menschen stattdessen anpassungsfähig in seinen Gewohnheiten werden. Es erweckt Verständnis und Mitgefühl für jene, für die Hunger und Durst alltäglich sind und es lehrt den Fastenden, dass seine Kraft nicht allein von warmen Mahlzeiten abhängt, sondern auch von durch seinen Glauben gewonnener innerer Stärke.

Es ist selbstverständlich, dass man sich während des Fastens bemüht, auch die anderen islamischen Normen besonders sorgfältig einzuhalten und so lehrt das Fasten das Pflichtbewusstsein und die Geduld, auch in der übrigen Zeit des Jahres das Leben ganz auf die Unterwerfung unter den Willen Allahs auszurichten.

Nach Beendigung des Monats Ramadan feiern die Muslime das dreitägige „Fest des Fastenbrechens“ (arabisch: Idul-l-fitr), auch bekannt als Zuckerfest. Es ist nach dem Opferfest die bedeutendste Feier der islamischen Welt. Alle Muslime ziehen sich besonders schöne Kleidung an. Auch das Haus ist festgemäß vollkommen aufgeräumt und gesäubert.

Die deutsche Übertragung "Zucker" ist dabei missverständlich, da das türkische Wort für Zucker [scheker] auch Süßigkeit im allgemeinen Sinn bedeutet. Der Name kommt daher, dass vor allem den Kindern an dem Tag viele Geschenke, darunter Süßigkeiten, gereicht werden.

Miriam Celebi- Gastreporter

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