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Donnerstag, 1. September 2011

Der Joker

„Sex sollte sein wie Mathe“
Schon an dieser Aussage merkt man, dass Ed, der Anti-Held aus Markus Zusaks Roman „Der Joker“ nicht gerade auf der höchsten Welle des Glücks schwimmt. Eher im Gegenteil.
Ed ist neunzehn, illegaler Taxifahrer, hoffnungslos in seine beste Freundin verliebt, die mit jedem schläft, außer mit ihm, haust in einer unzumutbaren Hütte und hat einen Hund namens Türsteher, der so riecht, als hätte der Verwesungsprozess schon begonnen. Alles in allem, ist er ein ziemlicher Loser. Genau wie die meisten seiner Freunde. Und der Bankräuber, wohl der größte Trottel in der literarischen Weltgeschichte, den Ed mehr durch einen dummen Zufall als durch wirklichen Mut, an die Polizei ausliefert. Es stellt sich heraus, dass damit Eds leben erst richtig anfängt, denn bald darauf findet er eine Karo-Ass Spielkarte in seinem Briefkasten. Mit drei Adressen darauf. Drei Adressen hinter, denen drei Schicksale stecken, die Eds Hilfe mehr als dringend bedürfen. Und dabei Eds Leben grundlegend verändern.

„Der Joker“, nicht um sonst ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, ist ein Buch, wie es selten geschrieben wurde. Darin steckt so viel Menschlichkeit, die gute, sowie die schlechte Seite, dass es kaum möglich erscheint sie zwischen zwei Buchdeckeln zu halten. Ed und sein Schicksal sind sowohl ein Portrait als auch ein Spiegel, der unserer Generation gegenüber gehalten wird. Nicht verurteilend oder richtend, sondern eher auf eine seltsam schlichte Art allumfassend beschreibend.

Wer also nicht fürchtet seine Mitmenschen zu erschrecken, weil man plötzlich mit dem Buch in der Hand zu lachen oder weinen anfängt, der sollte „Der Joker“ auf jeden Fall lesen.
Auch um Zusaks einzigartigen Schreibstil zu erleben, der dafür sorgt, dass man mit wenigen Worten in das Buch hinein gesogen wird.

Ich jedenfalls bin von diesem Buch zutiefst beeindruckt. Was ist mit euch? Habt ihr es schon gelesen? Wenn nein, Interesse?

Hanna - Salzreporter

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