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Dienstag, 1. März 2011

Seoul - Kontraste mal anders

Seoul ist die Hauptstadt von Südkorea, das wissen die meisten. Aber das ist bei Weitem nicht alles. Nicht nur die nur 100 km Entfernung vom feindlichen Nordkorea zeichnen sie aus, sondern viel mehr die verschiedenen Mentalitäten, die in ihr auf einander prallen.

Mit einer Fläche von ca. 605 qkm2 und 10.924.870 Einwohnern ist sie eine der größten Städte Asiens und auch einer der Dreh- und Angelpunkte Südkoreas. Sowohl wirtschaftlich als auch kulturell.

Somit erstrahlt das Zentrum im Glanze riesiger Wolkenkratzer, in deren Oberfläche sich die Sonne, luxuriöse Hotels und schicke Designer Läden spiegeln. Alles in allem sieht man hier ganz deutlich den Versuch, so fortschrittlich und westlich wie möglich zu wirken. Auch das Coex, das größte Einkaufszentrum Seouls, vermittelt diesen Eindruck.

Es beinhaltet nicht nur eine Vielzahl an Restaurants, Imbissen und süßen kleinen Boutiquen, sondern auch ein riesiges Kino, ein gigantische Bücherei und - sowohl bei Touristen als auch bei koreanischen Schulklassen sehr beliebt - ein großes „Sealife“, in dem man gut und gerne die ein oder andere Stunde verbummeln kann.

Der Seoul City Tower
Ein absolutes Highlight sind auch - ohne Witz - die Supermärkte. Zum einen sind sie viel größer als die, die wir so kennen und zum anderen hat man das Gefühl, auf einem anderen Planeten gelandet zu sein. Das fängt schon im Parkhaus an, in dem man so laut mit einer Art koreanischer Volksmusik beschallt wird, dass man das eigene Wort nicht mehr versteht.

Während man also mit Hansi Hinterseher auf koreanisch im Ohr zu den Aufzügen geht, die einen in das Innere des kleinen Wunders führen sollen, begegnet man schon den ersten Hausfrauen, mit den unerlässlichen, neon-bunten Stirnschirmen. Diese Dinger sind modisch zwar etwas fraglich, sollen aber die Haut vor Sonnenlicht schützen, um bloß nicht zu braun zu werden. Das ist in Korea nämlich ganz und gar nicht schick, weshalb man wohl auch die jüngeren Mädchen immer mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze herumlaufen sieht.

Aber zurück zum Supermarkt. Ist man erst einmal drinnen, wirkt gar nicht mehr alles so fremd, außer vielleicht dass es zwischen den Tiefkühlregalen Stände gibt, an denen man einen kleinen Imbiss zu sich nehmen kann. Aber man sollte sich nicht von der Idylle täuschen lassen. Sonst kann es sein, dass man beim Bummeln durch die Regale einen Herzinfarkt erleidet, weil man aus ebenjenen plötzlich angeschrien wird. Bei näherem Betrachten stellt sich nämlich heraus, das in den Regalen kleine Monitore angebracht sind, auf denen in beachtlicher Lautstärke Werbungen laufen. Für Menschen mit schwachen Nerven lebensgefährlich, für alle anderen durchaus amüsant.

Will man aber einen wenigstens halbwegs runden Eindruck von Seoul bekommen, sollte man sich nicht nur am Glamour festklammern, sondern muss sich unbedingt die traditionellen Märkte, die sich teilweise über mehrere Blocks erstrecken, ( z.B. den am Südtor) ansehen. Natürlich sind die Touristenmärkte auch einen Blick wert, aber lange nicht so aufregend wie die echten. Denn nur dort findet man das herrliche Sammelsurium an Waren; T-Shirts neben frischem Fisch, Möbel neben Elektrokram. Reisgebäck, das übrigens hübscher aussieht als es schmeckt, neben traditionellen Kleidern und Schuhen und ganz in der Nähe ein riesiger Stapel Matratzen.

Zwischen den Verkaufsständen kleine Garküchen, an denen man wunderbar die ein oder andere koreanische Spezialität verspeisen kann. Sofern man Platz findet, natürlich. Denn überall sind Menschen jeglichen Alters, kaufen ein, halten einen Plausch, essen oder spazieren einfach nur über den Markt. Alles in allem ein bunter, pulsierender Haufen, an dem das Lebensgefühl Seouls erst so richtig zu Tage tritt.

Hat man schließlich genug von all dem Trubel und will einfach nur nach Hause, ob nun Wohnung oder Hotel, ist das eigentlich ganz einfach. Zum Einen gibt es das Bus-und Bahnsystem, das aufgrund der durchnummerierten Stationen bemerkenswert leicht zu verstehen ist, und zum Anderen sind da die Taxis, die in der Innenstadt praktisch an jeder Ecke zu finden sind. Außerdem ist das Taxi-Fahren in Seoul nicht einmal annähernd so teuer wie in Deutschland, sodass auch arme Studenten und Schüler sich die ein oder andere Fahrt leisten können.

Also, sollte einer von euch durch irgendeinen verrückten Zufall die Chance haben, nach Seoul zu reisen : Lasst es euch nicht entgehen!
Seoul ist es auf jeden Fall wert.

Hanna - Salzreporter

6 Kommentare:

  1. nicht zu vergessen beim Imbiss: den lebenden Oktopus :-)
    Gruß aus Korea Thomas

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  2. macht einem gleich lust auf die stadt .. bin schon in reiselaune :)

    MfG Zep

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  3. starker bericht! will da sofort hin ;)

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  4. wie kamt ihr auf seoul? also ich wusste voher nichts darüber ...aber dank euch jetzt scho und es klingt sehr interessant! DANKE !

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  5. ich wusste noch nicht mal das es diese stadt gibt! xD

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  6. ich war in den sommerferien da,das ist echt geil aber seoul ist nicht das einzige schöne in nord korea

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