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Sonntag, 1. Mai 2011

Drama, Kate, Drama!

"Daniela Uhrich" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
Ich habe lange überlegt, ob es wirklich Sache des Salzreporters ist, seinen Senf zu den Diskussionen über diese Hochzeit zu geben. Meine Entscheidung sieht man hier: ja, ist es, schließlich ist die Hochzeit des britischen Thronfolgers eines der größten Medienereignisse unserer Zeit.

Vergesst die Fußball-WM oder die Wahl des amerikanischen Präsidenten; Willi und Kate heiraten! Dabei baut ein Fußballspiel im Gegensatz zu einer Hochzeit wenigstens noch Spannung auf – wer von uns hat schon ernsthaft befürchtet, Kate könnte am Altar nicht mit „I will“ antworten?

Trotzdem, ganz ohne Handetasche, nur mit Blumenstrauß erzeugte Kate eine Menge Drama, in dem ihr Bräutigam fast unterging. Der trug schließlich nur eine langweilige rote Uniform, während Kate in einem, wie überraschend, weißen Kleid mit Schleppe glänzte. Diese Schleppe wiederum wurde getragen von Kates Schwester Pippa, die jetzt alle für noch schöner als ihre Schwester halten und am liebsten mit Prinz Harry verkuppeln wollen. Was wiederum an ihrem Kleid liegen könnte…

"Lukas Habura" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)
Sowieso war die Kleidung ein wichtiges Thema. Die Frau des Premierministers von England zum Beispiel beging den Fehler, eine Haarspange statt eines Huts zu tragen. Welch ein Fauxpas!

Spätestens an dieser Stelle fragt man sich doch, wen derartige Details überhaupt interessieren. Antwort: den Nicht-Adel, das Bürgertum, von dem Kate Middleton sich nun gelöst hat.
Bürgertum. Ein verstaubter Begriff, der für adlige Festivitäten hervorgeholt und danach schnell wieder in den Tiefen unseres Vokabulars vergraben wird. Gerade in Deutschland, wo wir die Monarchie schon vor längerer Zeit eingemottet haben, braucht es dazu ausländische Ereignisse: Hochzeiten, Geburtstage, Begräbnisse. Und plötzlich interessieren wir uns wieder dafür. Wie merkwürdig.

"Julia L." / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
„Die heimliche Macht des Adels“ titelte der FOCUS am 24. April. Heimliche Macht? Eigentlich hat „der Adel“ doch nur so viel Macht, wie wir ihm geben, indem wir zu Tausenden nach London strömen und zu Millionen an den Bildschirmen sitzen. Nur deshalb bestand das Hochzeitsbudget von Kate und William zu einem Großteil aus Sicherheitsmaßnahmen. Drei Helikopter, die über London flogen und 5000 Sicherheitskräfte am Boden. Schon Tage zuvor begann man, Gullydeckel und ähnliches zu versiegeln, damit keine Bomben hineingelegt werden können.

Nur, weil wir uns dafür interessieren, reisten über 8000 Journalisten zu dieser Hochzeit an. Die Redaktion des Salzreporters war darunter nicht vertreten – aus innerer Überzeugung, versteht sich.

Wie sieht es mit eurer Überzeugung aus? Habt ihr die Hochzeit gesehen oder demonstrativ den Fernseher ausgeschaltet? Oder ist es euch schlicht egal, wer wann wo wen geheiratet hat? Hinterlasst einfach einen Kommentar zu diesem Artikel!

Luisa - Salzreporter

1 Kommentar:

  1. Benedict Dudda22. Mai 2011 um 23:40

    Ich wollte als Kommentar zu den Klamotten nur mal diesen Link zur Verfügung stellen:
    http://www.hornoxe.com/wp-content/picdumps/picdump206/hornoxe.com_picdump206_024.jpg

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