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Donnerstag, 1. März 2012

Streiten mit Erfolg – Die Einleitung (Teil 2)

Für den engagierten Streiter, der auch Eigeninitiative und Ambitionen zeigen möchte, kann der passive Einstieg natürlich etwas zu passiv sein. In dem Fall sollte man sich dann für die aktive Einleitung entscheiden. Bei der aktiven Einleitung hat man die Chance sein Können und seine Kreativität unter Beweis zu stellen. Aber Achtung: Sein Können unter Beweis zu stellen meint nicht, niveauvoll zu Diskutieren oder über ein relevantes Thema zu streiten, das würde eher von Unfähigkeit zeugen.

Je nachdem wie kreativ der Streiter ist oder wie der Streit im Hauptteil verlaufen soll gibt es verschieden anspruchsvolle Anfänge. Der einfachste von allen, der wohl jedem geläufig sein sollte, ist der Assi-Einstieg. Beim Assi-Einstieg stellt man jemandem eine eigentlich freundliche Frage aber betont sie so, dass sie eher drohend oder wie eine Beleidigung klingt. Zum Beispiel: „Hast du ein Problem?“ Diesen Einstieg versteht grundsätzlich jeder, nur sollte man aufpassen, dass dabei kein Übergang vom Verbalen zum Körperlichen zustande kommt, weil selbst der beste Streiter körperlich vielen unterlegen ist.

Eine andere Variante, die aber ebenso simpel ist, ist die Beleidigung. Die wenigsten Menschen gehen nicht auf sie ein und lassen sich nicht provozieren. Die Zielgruppe, an die sich dieser Einstieg richtet ist allerdings nicht ganz so groß, wie die beim Assi-Einstieg. Die Beleidigung richtet sich hauptsächlich gegen jüngere, schwächere und Leute ohne Selbstbewusstsein. Allerdings sollte man seinen Streitpartner hier sorgfältig auswählen, da sich einige gar nicht wehren oder rechtfertigen und somit dem Streiter seinen heiß ersehnten Streit verwehren, was eine unfaire, egoistische Methode ist, weil dem Streiter nicht einmal sein lebenswichtiger Streit gegönnt wird. Bei den Beleidigungen kann man irgendetwas erfinden, was nicht einmal stimmt. Bsp: Du bist dumm. Oder die traurige Wahrheit für alle klar ersichtlich hervorheben. Bsp: Du bist hässlich.
Die Beleidigung muss sich nicht unbedingt gegen die Person richten, es reicht auch wenn irgendetwas beleidigt wird, was der Person etwas bedeutet. Beispielsweise die Familie oder das Haustier.

Die dritte und kreativste Variante ist nur für den fortgeschrittenen Streiter gedacht. Hierbei fängt man den Streit zwar aktiv an, gibt dem Streitpartner aber das Gefühl ER würde den Streit anfangen. Man sagt also nichts direktes gegen die Person oder ihr Verhalten sondern provoziert nur diskret und gibt Denkanstöße.
Diese Variante kann man auch sehr schön ausbauen, indem man andere Personen involviert. Dadurch kann man sogar vom verhassten Streiter zum geliebten Retter werden. Man gibt Person A einfach exklusive Informationen über Person B, die Person A verletzen. Sachen, die Person B über Person A gesagt hat eignen sich sehr gut. Dann werden Person A und Person B sich streiten und Person A wird dankbar sein, dass 'das wahre Gesicht' von Person B aufgedeckt wurde.

An den einfacheren Varianten können sich auch Personen, die sonst mehr zum passiven Streitanfang neigen, versuchen und die aktive Seite für sich entdecken.
Viel Erfolg!

Louisa Esch

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